Seite wählen

Lieber Jacob

„Lieber Jacob…“

Lieber JacobLieber JacobLieber JacobLieber Jacob

Auf den  letzten Seiten unseres Buchs Von Hunden und Menschen spreche ich mit Jacob darüber, was wir unseren Lesern noch zum Thema Glücklichsein mitgeben wollen. Und Jacob meint dazu:

Ich mache mir nur ein bisschen Sorgen über die Leute, die noch nicht von einem Hund adoptiert wurden, der ihnen helfen kann.

Tja, die sind wirklich arm dran.

Aber wenn die es mit dem Glücklichsein nicht so gut hinbekommen, dann können sie mir ja ’ne hübsche Postkarte schreiben.

Und du hilfst ihnen dann?

Na klar!

Okay, ich sag’s ihnen.

Tatsächlich griffen einige LeserInnen Jacobs Angebot auf, schrieben uns eine Postkarte und fragten Jacob um Rat. Mein fleißiger und hilfsbereiter Hund widmete sich dem natürlich sofort – und diktierte mir eine Antwort.

Wir möchten einige davon  – natürlich anonymisiert –  hier vorstellen. Haben Sie auch eine Frage an Jacob? Schicken Sie ihm doch einfach eine Postkarte. Eine Mail erreicht ihn selbstverständlich auch.

Auf den  letzten Seiten unseres Buchs Von Hunden und Menschen spreche ich mit Jacob darüber, was wir unseren Lesern noch zum Thema Glücklichsein mitgeben wollen. Und Jacob meint dazu:

Ich mache mir nur ein bisschen Sorgen über die Leute, die noch nicht von einem Hund adoptiert wurden, der ihnen helfen kann.

Tja, die sind wirklich arm dran.

Aber wenn die es mit dem Glücklichsein nicht so gut hinbekommen, dann können sie mir ja ’ne hübsche Postkarte schreiben.

Und du hilfst ihnen dann?

Na klar!

Okay, ich sag’s ihnen.

Tatsächlich griffen einige LeserInnen Jacobs Angebot auf, schrieben uns eine Postkarte und fragten Jacob um Rat. Mein fleißiger und hilfsbereiter Hund widmete sich dem natürlich sofort – und diktierte mir eine Antwort.

Wir möchten einige davon  – natürlich anonymisiert –  hier vorstellen. Haben Sie auch eine Frage an Jacob? Schicken Sie ihm doch einfach eine Postkarte. Eine Mail erreicht ihn selbstverständlich auch.

„Vom eigenen Leben gelangweilt“

Lieber Jacob,

ich bin so von meinem eigenen Leben gelangweilt! Jeden Tag mache ich dieselben Sachen, treffe dieselben Leute, denke dieselben Gedanken… und außerdem ödet mein Job mich total an. Bin ich in Sachen Glücklichsein ein hoffnungsloser Fall?

Deine Gelangweilte

„Vom eigenen Leben gelangweilt“

Lieber Jacob,

ich bin so von meinem eigenen Leben gelangweilt! Jeden Tag mache ich dieselben Sachen, treffe dieselben Leute, denke dieselben Gedanken… und außerdem ödet mein Job mich total an. Bin ich in Sachen Glücklichsein ein hoffnungsloser Fall?

Deine Gelangweilte

Liebe Gelangweilte,

nein, nein, nein, du bist ganz bestimmt kein hoffnungsloser Fall! Weißt du, warum ich mir da so sicher bin? Weil du mir schreibst und dich nicht abfindest mit deiner eigenen Langeweile. Das ist doch schon mal ein ganz prima Anfang, oder?

Wieso langweilt dich dein Leben? Wie kann das sein? Jedes Leben besteht doch aus unendlich vielen Möglichkeiten und interessanten kleinen und großen Dingen. Kannst du dir vorstellen, dass sich ein Kind in einem Spielwarengeschäft langweilen könnte? Oder ein Hund im Park, am Strand, in der Einkaufspassage, … ja irgendwo? Natürlich nicht! 

Nimm’s mir bitte nicht übel, aber ich glaube dir nicht so recht, dass gerade dein Leben besonders öde sein soll. Sehr gern würde ich dich einmal einen Tag lang begleiten und dich auf die vielen Dinge hinweisen, denen du begegnest und die ganz bestimmt alles andere als langweilig sind. Weißt du, was ich vermute? Dass du einfach nicht so genau hinschaust. Weil du ganz selbstverständlich davon ausgehst, dass es in deinem Leben sowieso nichts Interessantes zu erleben und zu entdecken gibt. Kann das sein?

Als ich deinen Brief las, kam mir ein komisches Bild in den Kopf (vielleicht auch gar nicht so komisch, ich weiß nicht): Stell dir vor, jemand kauft sich einen feinen großen Fernseher. Aber ist dann total enttäuscht, dass darin nur langweilige Leute über langweiliges Zeugs diskutieren. Blöder Fernseher, denkt er. Bis ihm jemand rät, doch mal das Programm zu wechseln. „Welches Programm?“, antwortet er verwirrt. Ja, es gibt tatsächlich Menschen, die glauben, sie haben nur ein Programm zur Auswahl. Obwohl es doch jede Menge für jeden Geschmack gibt!

Liebe Gelangweilte, du machst wirklich jeden Tag dieselben Sachen mit denselben Leuten? WARUM um alles in der Welt? Dazu zwingt dich doch niemand! Oder bekommst du etwa Leckerlies dafür? Und immer dieselben Gedanken? Das muss doch wirklich nicht sein! Wie wär’s, wenn du es mal mit anderen, interessanteren Gedanken versuchst? 

Und wenn du mit deinen Menschen nicht mehr spielen magst – such dir doch andere. Da draußen sind so viele! Genauso wie es bestimmt eine Menge Jobs gibt, die gar nicht öde sind, oder zumindest ein bisschen feiner und netter als dein jetziger.

Vielleicht weißt du das alles auch schon längst? Vielleicht fehlt dir nur noch ein kleiner Anstupser? Das ist ja normalerweise der Job von uns Hunden: unsere Menschen anzustupsen, damit sie rausgehen und all das Schöne auch wahrnehmen. Wenn du keinen Hund hast (was ich leider annehme), musst du dich eben selbst ein bisschen anstupsen. Das möchte ich dir sehr ans Herz legen.

Bitte warte nicht nur darauf, dass das Interessante, Neue, Spannende zu dir zu Besuch kommt. Das tut es nämlich bestimmt nicht. Um es zu finden, musst du dir ein wenig Mühe geben und vor allem rausgehen vor deine Tür. Und deine Augen, Ohren und Nase ganz weit aufmachen. Auch wenn das erst einmal ein bisschen ungewohnt ist. Oder wenn eine Stimme in deinem Kopf dir einreden will, dass das unnötig oder peinlich oder doch sowieso sinnlos ist. Hör nicht auf sie, denn sie hat nur Angst.

Also, liebe Gelangweilte, geh raus! Geh doch gleich jetzt mal vor die Tür und schau nach Interessantem. Ich garantiere dir: Du wirst etwas finden. Und morgen noch etwas und mit der Zeit immer mehr. Mach einfach nur die Augen auf. Weit, weit auf!

Dein Jacob 

Liebe Gelangweilte,

nein, nein, nein, du bist ganz bestimmt kein hoffnungsloser Fall! Weißt du, warum ich mir da so sicher bin? Weil du mir schreibst und dich nicht abfindest mit deiner eigenen Langeweile. Das ist doch schon mal ein ganz prima Anfang, oder?

Wieso langweilt dich dein Leben? Wie kann das sein? Jedes Leben besteht doch aus unendlich vielen Möglichkeiten und interessanten kleinen und großen Dingen. Kannst du dir vorstellen, dass sich ein Kind in einem Spielwarengeschäft langweilen könnte? Oder ein Hund im Park, am Strand, in der Einkaufspassage, … ja irgendwo? Natürlich nicht! 

Nimm’s mir bitte nicht übel, aber ich glaube dir nicht so recht, dass gerade dein Leben besonders öde sein soll. Sehr gern würde ich dich einmal einen Tag lang begleiten und dich auf die vielen Dinge hinweisen, denen du begegnest und die ganz bestimmt alles andere als langweilig sind. Weißt du, was ich vermute? Dass du einfach nicht so genau hinschaust. Weil du ganz selbstverständlich davon ausgehst, dass es in deinem Leben sowieso nichts Interessantes zu erleben und zu entdecken gibt. Kann das sein?

Als ich deinen Brief las, kam mir ein komisches Bild in den Kopf (vielleicht auch gar nicht so komisch, ich weiß nicht): Stell dir vor, jemand kauft sich einen feinen großen Fernseher. Aber ist dann total enttäuscht, dass darin nur langweilige Leute über langweiliges Zeugs diskutieren. Blöder Fernseher, denkt er. Bis ihm jemand rät, doch mal das Programm zu wechseln. „Welches Programm?“, antwortet er verwirrt. Ja, es gibt tatsächlich Menschen, die glauben, sie haben nur ein Programm zur Auswahl. Obwohl es doch jede Menge für jeden Geschmack gibt!

Liebe Gelangweilte, du machst wirklich jeden Tag dieselben Sachen mit denselben Leuten? WARUM um alles in der Welt? Dazu zwingt dich doch niemand! Oder bekommst du etwa Leckerlies dafür? Und immer dieselben Gedanken? Das muss doch wirklich nicht sein! Wie wär’s, wenn du es mal mit anderen, interessanteren Gedanken versuchst? 

Und wenn du mit deinen Menschen nicht mehr spielen magst – such dir doch andere. Da draußen sind so viele! Genauso wie es bestimmt eine Menge Jobs gibt, die gar nicht öde sind, oder zumindest ein bisschen feiner und netter als dein jetziger.

Vielleicht weißt du das alles auch schon längst? Vielleicht fehlt dir nur noch ein kleiner Anstupser? Das ist ja normalerweise der Job von uns Hunden: unsere Menschen anzustupsen, damit sie rausgehen und all das Schöne auch wahrnehmen. Wenn du keinen Hund hast (was ich leider annehme), musst du dich eben selbst ein bisschen anstupsen. Das möchte ich dir sehr ans Herz legen.

Bitte warte nicht nur darauf, dass das Interessante, Neue, Spannende zu dir zu Besuch kommt. Das tut es nämlich bestimmt nicht. Um es zu finden, musst du dir ein wenig Mühe geben und vor allem rausgehen vor deine Tür. Und deine Augen, Ohren und Nase ganz weit aufmachen. Auch wenn das erst einmal ein bisschen ungewohnt ist. Oder wenn eine Stimme in deinem Kopf dir einreden will, dass das unnötig oder peinlich oder doch sowieso sinnlos ist. Hör nicht auf sie, denn sie hat nur Angst.

Also, liebe Gelangweilte, geh raus! Geh doch gleich jetzt mal vor die Tür und schau nach Interessantem. Ich garantiere dir: Du wirst etwas finden. Und morgen noch etwas und mit der Zeit immer mehr. Mach einfach nur die Augen auf. Weit, weit auf!

Dein Jacob